Heutzutage sind wir so damit beschäftigt, unseren Körper in Form zu halten, dass wir leicht vergessen, dass die Gesundheit des Gehirns genauso wichtig ist. Das menschliche Gehirn ist das größte Rätsel, das die Menschheit kennt, und es gibt unzählige Studien, die versuchen, seine vielen Geheimnisse zu entschlüsseln. Wie die meisten Teile des menschlichen Körpers muss auch das Gehirn richtig gepflegt und trainiert werden. Gehirn und körperliche Gesundheit gehen Hand in Hand – daher das berühmte Mantra „gesunder Geist, gesunder Körper.“ Regelmäßige Bewegung, eine gute Ernährung und soziale Aktivitäten können helfen, die Gesundheit des Gehirns zu verbessern… aber es gibt auch einige unerwartete Dinge, die einen negativen Einfluss auf Ihr Gehirn haben können.
Chemotherapie beschleunigt den Alterungsprozess des Gehirns
Die Chemotherapie behauptet sich als die beliebteste und am leichtesten verfügbare Therapie zur Behandlung von Krebs und Tumoren, aber sie hat im Laufe der Jahre auch ihre Kritik erfahren. Diese Therapie verwendet ein Anti-Krebs-Medikament in einem Versuch, Krebszellen abzutöten, und obwohl sie sich als wirksam erwiesen hat, fordert sie einen hohen Tribut an den menschlichen Körper und könnte sogar das Gehirn schädigen.
Eine aktuelle Studie untersuchte ein Phänomen, das “ Chemo-Brain“ genannt wird. Am häufigsten wird Chemo-Brain mit Brustkrebspatientinnen in Verbindung gebracht. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen Verlust der kognitiven Fähigkeiten, der während und manchmal auch lange nach der Chemotherapie auftritt. Abgesehen davon berichten einige Patienten auch über Gedächtnisverlust direkt nach der Behandlung.
Die Chemotherapie schädigt das Gehirn zwar nicht direkt, aber es wurde auch festgestellt, dass sie den Alterungsprozess des Gehirns beschleunigt. Die Forscher müssen den genauen Zusammenhang zwischen Chemotherapie und dem Alterungsprozess des Gehirns noch aufdecken, aber basierend auf den Ergebnissen, bei denen 45,2 Prozent der Befragten eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten zugaben, könnte Chemotherapie schädlicher sein als zunächst angenommen.
Einige Lebensmittel sind für die Gesundheit des Gehirns schädlich
Es überrascht nicht, dass auch Ihre Ernährung eine große Rolle dabei spielt, wie gut Ihr Gehirn funktioniert. Der Verzehr von Lebensmitteln wie Kurkuma, fettem Fisch und bestimmten Gemüsesorten trägt zu einem besseren Gedächtnis bei. Die Einnahme eines natürlichen Nahrungsergänzungsmittels, das Inhaltsstoffe enthält, die nachweislich zur Erhaltung der kognitiven Gesundheit beitragen, kann ebenfalls helfen. Natürlich gibt es auch einige Lebensmittel, die Sie vermeiden sollten, wenn Sie für den Großteil Ihres restlichen Lebens ein gesundes Gehirn bewahren wollen.
Einige der schlechtesten Lebensmittel für Ihr Gehirn sind zuckerhaltige Getränke, verfeinerte Kohlenhydrate, Lebensmittel mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren, weiterverarbeitete Lebensmittel, Aspartam, alkoholische Getränke und quecksilberhaltiger Fisch. Die größte Gemeinsamkeit dieser Lebensmittel ist, dass sie meist unnatürlich sind. Künstliche Inhaltsstoffe und andere chemische Stoffe sind nicht gesund für das menschliche Gehirn. Wenn Sie diese Inhaltsstoffe vermeiden wollen, sollten Sie das Etikett eines Produkts vor dem Kauf überprüfen.
Stress ist schlecht: Chronischer Stress ist schlimmer
Es ist bereits bekannt, dass Stress Komplikationen für die körperliche Gesundheit eines Menschen haben kann – aber was er dem Gehirn antun kann, bleibt oft unbemerkt. Kurze Stressperioden sind in der Regel kein großer Grund zur Sorge, aber kontinuierlicher Druck könnte zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen.
Zunächst einmal: Wie wirkt sich Stress auf das Gehirn aus? Laut den Harvard Health Publications of Harvard Medical School sendet die Amygdala nach einem stressigen Ereignis ein Notsignal an den Hypothalamus. Dies löst die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion einer Person aus, die zu körperlichen Veränderungen wie erhöhter Herzfrequenz und schnellerer Luftaufnahme führt. Während dieses Prozesses schüttet der Körper auch ein Hormon namens Cortisol aus, um mit der verlorenen Energie fertig zu werden.
Obwohl Cortisol dem Körper hilft, sich zu erholen, kann es unser Gehirn potenziell schädigen, wenn es in übermäßigen Mengen ausgeschüttet wird. Ein hoher Cortisolspiegel kann die Gehirnfunktionen und die Kontaktfreudigkeit eines Menschen beeinträchtigen. Außerdem kann chronischer Stress auch den präfrontalen Kortex schrumpfen lassen, jenen Teil des Gehirns, der für Gedächtnis und Lernen zuständig ist.
Zu wenig soziale Kontakte wirken sich negativ auf Ihr Gehirn aus
Menschen, die selten soziale Kontakte mit anderen pflegen, schaden möglicherweise auch ihrem Gehirn. Wenn die eigenen körperlichen, geistigen und sozialen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, kann es zu einem Mangel an Verbindung zwischen Geist und Körper kommen. Dies wiederum führt zu einer Vielzahl von emotionalen Zuständen wie Stress, Depression und Angstzuständen, die alle schädlich für das Gehirn sind.
Bewegungsmangel ist schlecht für den Körper und das Gehirn
Bewegung ist nicht nur körperlich gut für Sie, sondern auch gut für die Gehirngesundheit. Es reicht nicht aus, einen aktiven Lebensstil zu führen, solange man noch jung ist; Bewegungsmangel im mittleren Alter ist schädlich, unabhängig davon, wie aktiv man in jüngeren Jahren war.
Eine Studie der Boston University School of Medicine zeigte, dass Bewegungsmangel im Alter von 40 Jahren mit einer signifikant geringeren Gehirngröße im Alter von 60 Jahren in Verbindung gebracht werden kann. Den Forschern zufolge kann Bewegungsmangel den Alterungsprozess des Gehirns deutlich beschleunigen. Allerdings geben die Forscher zu, dass die Studie mit Vorsicht zu genießen ist, da mehr Arbeit nötig ist, um die Behauptung weiter zu beweisen. Sie räumen ein, dass es in der Tat eine Korrelation zwischen körperlicher Aktivität und Gehirnvolumen gibt.
Das Gehirn ist das Kraftwerk des menschlichen Körpers und mit Sicherheit auch eines der wichtigsten Organe. Obwohl es für all die Dinge, die wir tun, verantwortlich sein mag, ist das Gehirn ein sehr empfindliches Organ, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird und als solches intensiv gepflegt werden muss. Wenn Sie sich richtig um Ihr Gehirn kümmern und es schaffen, die oben genannten Risikofaktoren zu vermeiden, werden Sie auf dem besten Weg sein, eine optimale Gehirngesundheit bis in Ihre goldenen Jahre zu genießen.