Stress und Angst: Moderne Libido-Killer

Stress und Angst: Moderne Libido-Killer

Stress und Angst sind eine Epidemie in unserer hektischen, modernen Welt, die sich negativ auf unsere Gesundheit, Beziehungen und sogar auf unser Sexualleben und unsere Libido auswirken. Wenn Sie verstehen, wie der Körper mit Stress und Angst umgeht, und natürliche Methoden anwenden, um Stress zu überwinden und Entspannung zu fördern, können Sie den potenziellen Schaden dieses modernen Leidens auf lange Sicht beheben.

Was ist Cortisol, und warum sollte man sich um den eigenen Cortisolspiegel kümmern?

In Stressmomenten signalisiert der Hypothalamus (eine sehr kleine Region an der Basis des Gehirns) den Nebennieren, einen Hormonschub zu produzieren. Zu diesen Hormonen gehört Cortisol, welches der Körper in kleinen Stößen benötigt, um die in stressigen oder gefährlichen Situationen benötigte Energie bereitzustellen. Cortisol erhöht den Blutzuckerspiegel, hilft Ihrem Körper, Gewebe zu reparieren, und unterstützt Ihr Gehirn dabei, Glukose als Treibstoff zu verwenden. Wenn der Cortisolspiegel erhöht ist, verlangsamt sich außerdem die Funktion mehrerer Körpersysteme, einschließlich des Verdauungs-, Immun- und Fortpflanzungssystems.

Wenn Sie permanent gestresst oder ängstlich sind, bleibt Ihr Cortisolspiegel die ganze Zeit über hoch. Während Cortisol für kurze Zeit vom Körper benötigt wird, kann ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Herzerkrankungen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Gedächtnisschwäche, Angstzustände und Depressionen erheblich erhöhen. Forschungen zeigen auch eine Korrelation zwischen chronischem Stress und Fettleibigkeit. Chronischer Stress kann zu einem Anstieg des viszeralen Fetts führen, und zu einem erhöhten Risiko für Typ-II-Diabetes und Herzerkrankungen beitragen.

Warum beeinträchtigen Stress und Angst die Libido?

The Effects of Stress and Anxiety on Libido 2

Abgesehen von diesen negativen Auswirkungen, kann chronischer Stress (einschließlich chronische Angstzustände) auch zu einer schwachen Libido und anderen sexuellen Problemen führen. Ein schwacher Sexualtrieb ist ein häufiges Problem bei Menschen, die stressige Jobs mit langen Arbeitszeiten haben. Untersuchungen bestätigen, dass chronisch hohes Cortisol die sexuelle Funktion drastisch beeinträchtigt. Studien haben gezeigt, dass ein hoher Cortisolspiegel auch das Risiko einer erektilen Dysfunktion erhöht. Das Gegenteil ist ebenso bestätigt: Der Cortisolspiegel sinkt, wenn eine Person sexuell erregt ist.

Warum ist das so? Möglicherweise, weil Ihr Körper, wenn er mit der Produktion von Stresshormonen beschäftigt ist, nicht über die Ressourcen verfügt, um mehr Sexualhormone herzustellen, die Ihren Sexualtrieb fördern. Es gibt jedoch auch andere, weniger direkte Gründe. Zum Beispiel kann chronischer Stress dazu führen, dass Sie oder Ihr Partner streitlustiger sind. Wenn in einer Beziehung Stress herrscht, ist die sexuelle Aktivität tendenziell geringer. Wenn Stresshormone zu einer Gewichtszunahme führen, kann das daraus resultierende schlechte Körpergefühl ebenfalls Ihren Sexualtrieb dämpfen.

Insbesondere Angst kann ein sehr starker Stimmungskiller sein. Wenn Sie Angst verspüren, können sich diese Sorgen ebenso ausbreiten, wenn Sie versuchen, intim zu sein, was Ihre Lust ebenfalls mindern kann. Möglicherweise sind Sie sogar besorgt über den Sex selbst und befürchten, dass Ihre Leistung im Bett ungenügend ist. Auch dies kann die Erregung von Männern und Frauen beeinträchtigen. Nebenwirkungen von Stress und Angst, wie z.B. Müdigkeit, können somit zu einer Flaute im Schlafzimmer führen.

Chronischer Stress und Angst können nicht nur Ihre sexuelle Lust verringern, sondern auch Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen, insbesondere wenn Sie eine Frau sind. Stresshormone können dazu führen, dass die Eierstöcke nicht richtig funktionieren, was bedeutet, dass gegebenenfalls die Periode ausbleibt, oder kein Eisprung stattfindet. Wenn dies der Fall ist, reduzieren sich die Schwangerschaftschancen. Bei bestehendem Kinderwunsch sollten Sie daher die gesundheitlichen Auswirkungen von chronischem Stress berücksichtigen, und Maßnahmen ergreifen, um diesen zu lindern, wenn er in Ihrem Leben bereits vorhanden ist.

Natürlich mit Stress und Ängsten umgehen

Sie müssen nicht mit Stress und Angst leben. Es gibt einfache, unkomplizierte und effektive Wege, um Stress abzubauen. Obwohl erfolgreiches Stressmanagement von Person zu Person sehr unterschiedlich sein kann, gibt es dennoch einige grundlegende Richtlinien, die Ihnen den Einstieg erleichtern:

  • Da der Cortisolspiegel während der sexuellen Erregung sinkt, ist Sex eine äußerst effektive Möglichkeit, um Stress zu beseitigen. Auch wenn Sie zunächst nicht in Stimmung sind, sind Sie wahrscheinlich im Nachhinein froh darüber, dass Sie die Chance ergriffen haben.
  • Praktizieren Sie tiefe Atemübungen oder Meditation, um sich zu beruhigen, wenn Sie sich gestresst oder ängstlich fühlen.
  • Gönnen Sie sich jede Nacht reichlich Schlaf. Schlafentzug belastet Ihren Körper immens.
  • Achten Sie auf regelmäßige Bewegung. Sport baut Stress ab, und verbessert die Stimmung aufgrund der freigesetzten Endorphine.
  • The Effects of Stress and Anxiety on LibidoSoziale Unterstützung ist wichtig. Wenn Sie Zeit mit Ihrer Familie und Freunden verbringen, wird Stress dabei effektiv abgebaut.
  • Vermeiden Sie Alkohol, übermäßiges Essen und Nikotin, um Stress abzubauen. Diese Dinge belasten den Körper enorm, obwohl es sich wie eine vorübergehende Erleichterung anfühlt.
  • Wenn Sie Angst verspüren, vermeiden Sie den Konsum von Koffein. Diese Substanz stimuliert das Nervensystem, wodurch sich die Angst verschlimmert.
  • Natürliche Nahrungsergänzungsmittel gegen Stress und Angstzustände sind Passionsblume, Baldrian, Magnesium, B-Vitamine, Maca-Wurzel, Taigawurzel und viele mehr. Es kann hilfreich sein, eines oder mehrere wissenschaftlich nachgewiesene natürliche Nahrungsergänzungsmittel auszuprobieren.
  • Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie der Meinung sind, dass Ihre Angst derart stark ist, dass Sie möglicherweise ein verschreibungspflichtiges Medikament benötigen.

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